gegen

gegen

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1ge|gen ['ge:gn̩] <Präp. mit Akk.>:
1. dient dazu, einen Gegensatz, einen Widerstand, eine Abneigung zu bezeichnen: ein Medikament gegen Husten; er hat das gegen meinen Willen getan; gegen was (ugs.; wogegen) nimmst du die Tabletten?; sich gegen Feuer versichern (eine Feuerversicherung abschließen).
Syn.: wider (geh.).
2. dient dazu, eine Beziehung zu jmdm., etwas zu bezeichnen; gegenüber:
der Chef ist freundlich gegen seine Mitarbeiter; er war taub gegen meine Bitten.
Syn.: zu.
3. dient dazu, etwas zu bezeichnen, mit dem etwas anderes verglichen wird; im Verhältnis zu, verglichen mit:
gegen ihn ist er sehr klein; was bin ich gegen diesen berühmten Mann?
Syn.: im Vergleich zu.
4. dient dazu, eine räumliche oder zeitliche Annäherung an ein Ziel oder einen Zeitpunkt zu bezeichnen: er wandte sich gegen das Haus (dem Haus zu).
5. in Abhängigkeit von bestimmten Wörtern: gegen jmdn. kämpfen; sich gegen etwas aussprechen; gegen etwas sein, stimmen, votieren; Widerstand gegen etwas leisten.
  2ge|gen ['ge:gn̩] <Adverb>:
ungefähr:
gegen 1 000 Menschen befanden sich im Saal; es war schon gegen (nahezu) Mitternacht, als er zu Bett ging.
Syn.: an, etwa, in etwa, rund (ugs.), wohl.

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ge|genPräp. m. Akk.〉
1. feindlich, widerstrebend, verletzend, bekämpfend
3. in Richtung auf, hin zu
4. in Beziehung auf, zu, in der Haltung zu, gegenüber
5. 〈ungefähre Zeit-, Maß- u. Ortsbestimmung〉 annähernd, beinahe, fast, kurz vorher od. nachher, etwas mehr od. weniger als, auf ... hin, auf ... zu
6. verglichen mit
7. im Austausch für
● drei \gegen einen; ich wette 19 \gegen 1, dass ...; \gegen ihn kann ich gar nichts machen ihm kann ich nicht entgegentreten, ihn kann ich nicht beeinflussen; \gegen dich bin ich noch ein Anfänger; \gegen ihn erscheint er klein ● \gegen Abend, Mittag, Morgen; seine Abneigung \gegen mich; das ist \gegen die Abrede, \gegen die Abmachung; \gegen jmds. Befehl handeln; \gegen die Berge (hin) wird der Himmel klarer; \gegen Bezahlung arbeiten; \gegen Ende der Aufführung; das Mittel ist gut \gegen Husten; etwas \gegen das Licht ansehen, halten; das ist \gegen die Natur, \gegen alle Regel; \gegen Osten, Süden nach O., S.; es ist \gegen Osten gewesen, dass ...; \gegen fünfzehn Personen; jmdm. eine Sache \gegen Quittung aushändigen; \gegen die Stadt (zu) marschieren; \gegen zwanzig Stück; der Kampf \gegen die Tuberkulose; \gegen drei Uhr; \gegen solch eine Unverschämtheit bin ich machtlos; mit dem Gesicht \gegen die Wand stehen zur W.; \gegen meinen Willen; \gegen den Wind segeln ● \gegen den Sturm, die Wellen, den Tod ankämpfen; etwas \gegen jmdn. haben jmdm. feindlich gesinnt, ihm böse sein; \gegen eine feindliche Übermacht kämpfen; \gegen etwas sein etwas anderes tun wollen, einer Sache nicht zustimmen; \gegen jmdn. sein ihm feindl. gegenüberstehen, anderer Meinung sein als er; bist du für od. \gegen XY?; alle sind \gegen mich; aufmerksam, grausam, hart, herzlich, höflich, zuvorkommend \gegen jmdn. sein ihn aufmerksam usw. behandeln ● Lieferung nur \gegen bar; er ist sehr freundlich \gegen mich; er blieb gleichgültig, taub \gegen meine Bitten [<ahd. gegin, gagan (Präp.), gagani, gagini (Adv.), engl. against „gegen“; Herkunft unklar]

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1ge|gen <Präp. mit Akk.> [mhd. gegen, ahd. gegin, H. u.]:
a) kennzeichnet die [Aus]richtung auf jmdn., etw., die Hinwendung zu jmdm., etw.; auf jmdn., etw. zu; zu jmdm., etw. hin:
sich g. die Wand drehen;
sich, die Leiter g. die Mauer lehnen;
b) kennzeichnet eine gegenläufige Bewegung; in entgegengesetzter Richtung (zu jmdm., etw. Entgegenkommendem); wider:
g. die Strömung, den Strom, den Wind rudern;
sich g. etw. stemmen;
c) kennzeichnet die Weise, in der eine zielgerichtete Bewegung auf etw. auftrifft; an:
Regen klatscht g. die Fenster;
g. die Tür schlagen, stoßen;
jmdm. g. das Schienbein treten.
2.
a) kennzeichnet ein Entgegenwirken, ein Angehen gegen jmdn., etw., ein Sichentgegenstellen:
g. den Hunger in der Welt kämpfen;
der Kampf g. Krankheit und Armut;
etw. g. die Missstände tun;
g. etw. protestieren;
sich g. jmdn. auflehnen;
ein Mittel g. Husten (das den Husten vertreibt);
eine Impfung g. (zum Schutz vor) Pocken;
b) kennzeichnet eine Gegensätzlichkeit, ein Zuwiderlaufen; entgegen:
etw. ist g. die Abmachung, g. alle Vernunft;
g. bessere Einsicht;
g. seinen Willen;
g. alle Erwartungen;
c) kennzeichnet ein bestimmtes [gegeneinandergerichtetes] Agieren von Personen, Gruppen miteinander:
g. jmdn. spielen, gewinnen;
sie siegten g. Kanada mit 4 : 3 Toren;
einer g. alle;
in Sachen Krause g. Meier.
3. kennzeichnet eine in bestimmter Weise geartete Beziehung zu jmdm., einer Sache gegenüber:
höflich, freundlich, abweisend g. jmdn. (veraltend; zu jmdm.) sein;
sie hat sich schlecht g. mich (veraltend; mir gegenüber) benommen.
a) zur Angabe eines ungefähren Zeitpunktes, der unter- od. überschritten werden kann:
ich komme [so] g. 11 Uhr nach Hause;
b) zur Angabe eines bestimmten Zeitraumes, der nicht überschritten wird:
g. Abend, Mittag;
g. Ende der Ferien, des Krieges.
5. im Vergleich, im Verhältnis zu:
g. ihn ist er sehr klein;
wie gut hat sie es heute g. früher.
6. [im Austausch] für:
die Ware g. Bezahlung liefern;
er hat den Schnaps g. Devisen eingehandelt.
2ge|gen <Adv.> [zu: 1gegen]:
(bei Zahlenangaben) der angegebenen Anzahl od. Menge wahrscheinlich sehr nahe kommend; ungefähr:
es waren g. 100 Leute anwesend.

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Gegen,
 
eine Hauptgruppe der Albaner.

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ge|gen [mhd. gegen, ahd. gegin, H. u.]: I. <Präp. mit Akk.> 1. (räumlich) a) kennzeichnet die [Aus]richtung auf jmdn., etw., die Hinwendung zu jmdm., etw.; auf jmdn., etw. zu; zu jmdm., etw. hin: sich g. die Wand drehen; g. die Mauer lehnen; Ben sah zum Himmel - und presste sich erschrocken g. den Berghang (Funke, Drachenreiter 294); Pinneberg macht einen Schritt g. die Tür (Fallada, Mann 208); Träge und unaufhaltsam wie ein Zug Lemminge wälzte sich die Narrenhorde g. das Meer (Ransmayr, Welt 94); Um 17 Uhr nahm die „Europa“ dann wieder Kurs g. Heidelberg (MM 16. 5. 75, 13); b) kennzeichnet eine gegenläufige Bewegung; in entgegengesetzter Richtung (zu jmdm., etw. Entgegenkommendem); wider: g. die Strömung, den Strom, den Wind rudern; sich g. etw. stemmen; c) kennzeichnet die Weise, in der eine zielgerichtete Bewegung auf etw. auftrifft; an: Regen klatscht g. die Fenster; g. die Tür schlagen; g. die Wand stoßen; jmdm. g. das Schienbein treten. 2. a) kennzeichnet ein Entgegenwirken, ein Angehen gegen jmdn., etw., ein Sichentgegenstellen: g. den Hunger in der Welt kämpfen; der Kampf g. Krankheit und Armut; Appell g. das Wachstumsdenken (MM 2. 3. 79, 5); Nachholspiele g. den Abstieg (MM 27. 3. 79, 10); etw. g. die Missstände tun; g. etw. protestieren; sich g. jmdn. auflehnen; Sie hatte nichts g. seine Küsse (Weber, Tote 5); Du weißt, dass wir alle nicht glücklich waren über diese plötzliche Heirat. Nichts g. Andreas, wir fanden ihn ganz liebenswert (Danella, Hotel 147); es spreche mehr für als g. den Selbstmord (Becker, Tage 61); Sprengstoffanschläge g. israelische Soldaten (NZZ 30. 4. 83, 2); ein Mittel g. Husten (das den Husten vertreibt); eine Impfung g. (zum Schutz vor) Pocken; Das Auto ... hat stabile Stoßdämpfer und 6 Jahre Garantie g. Durchrosten (6 Jahre wird garantiert, dass es nicht durchrostet; ADAC-Motorwelt 4, 1986, 37); b) kennzeichnet eine Gegensätzlichkeit, ein Entgegenstehen, ein Zuwiderlaufen o. Ä.; entgegen: etw. ist g. die Abmachung, g. alle Vernunft; g. bessere Einsicht; g. seinen Willen; g. alle Erwartungen; sie ist oft traurig und abwesend, was ganz und gar g. ihre Natur ist (Kinski, Erdbeermund 270); c) kennzeichnet ein bestimmtes [gegeneinander gerichtetes] Agieren von Personen, Gruppen miteinander: g. jmdn. spielen, gewinnen; sie siegten g. Kanada mit 4 : 3 Toren; sich g. jmdn. verloben, g. jmdn. heiraten (ugs. scherzh.; sich mit jmdm. verloben, verheiraten); Zwei g. einen ... Das konnte nicht gut ausgehen (Fries, Weg 48); einer g. alle; g. die Uhr (so schnell wie möglich) fahren; in Sachen Schulze g. Schulze (Fries, Weg 98); Eine verfahrene Situation, ein Punkt, über den nicht hinwegzukommen war. Behauptung g. Behauptung (zwei Behauptungen stehen gegeneinander; Loest, Pistole 153). 3. kennzeichnet eine in bestimmter Weise geartete Beziehung zu jmdm., einer Sache gegenüber: höflich, freundlich, abweisend g. jmdn. (veraltend; zu jmdm.) sein; sie hat sich schlecht g. mich (veraltend; mir gegenüber) benommen; Man war dort gut g. Fremde (veraltend; zu Fremden; Seghers, Transit 220); Er hätte wieder gern eine Wut gehabt g. (veraltend; auf) sie (NZZ 30./31. 8. 80, 40); Der Anwendung von Gewalt g. Kinder jedoch muss unmissverständlich eine Absage erteilt werden (Woche 20. 12. 96, 2). 4. (zeitlich) a) zur Angabe eines ungefähren Zeitpunktes, der unter- od. überschritten werden kann: ich komme [so] g. 11 Uhr nach Hause; g. 22.30 Uhr bringen wir die neuesten Nachrichten; b) zur Angabe eines bestimmten Zeitraumes, der nicht überschritten wird: g. Abend, Mittag; g. Ende der Ferien, des Krieges; Gegen Weihnachten verkauften wir erzgebirgisches Holzspielzeug (Lentz, Muckefuck 148); Gegen Mitte des Dinners stand Hans Fehringer auf (Konsalik, Promenadendeck 442). 5. im Vergleich, im Verhältnis zu: g. ihn ist er sehr klein; wie gut hat sie es heute g. früher; die beiden Ringerinnen sind blutarme Kinder g. sie (Remarque, Obelisk 99); ∙ <mit Dativ:> Ihr werdet g. der Menge wenig sein (Goethe, Götz III). 6. [im Austausch] für: die Ware g. Bezahlung liefern; er hat den Schnaps g. Devisen eingehandelt; Er arbeitete ... g. sündhafte Honorare (Ziegler, Liebe 50); Freie Seelsorger trauen g. Bares abtrünnige Katholiken (Woche 17. 1. 97, 26). 7. (räumlich) (landsch., sonst veraltet) zur Angabe einer Richtung, eines Ziels o. Ä.; auf ... zu: Martin kommt mit dem Textbuch in der Hand g. die Bühne, bleibt hinter den Kulissen stehen (Ziegler, Kein Recht 383); ∙ und als er sie (= die Wüste) endlich durchzogen, kam er g. die Berge (Goethe, Reineke Fuchs 2, 3 f.); Als ich g. unser Haus kam (Rosegger, Waldbauernbub 98). ∙ 8. a) <mit Dativ> (räumlich): sie kommen über die Heide, ich will g. ihnen halten (Goethe, Götz III); wenn er ... seine spitzen Zähne g. meinem Degen bleckt (Schiller, Räuber IV, 5); Gegen mir über (mir gegenüber) ein großes Portal (Goethe, Italien. Reise 12. 3. 1787, abends [Neapel]); b) gegenüber (I 1): Treu blieb ihr Bild; noch immer steht es g. mir (Goethe, Pandora 581). II. <Adv.> (bei Zahlenangaben) der angegebenen Anzahl od. Menge wahrscheinlich sehr nahe kommend; ungefähr: es waren g. 100 Leute anwesend; Dennoch sollen in Litauen g. hundert Kirchen ohne Priester sein (NZZ 29. 8. 86, 5); Die schweren Unwetter ... dürften ... Schäden in der Höhe von g. zehn Millionen Franken angerichtet haben (Tages Anzeiger 28. 7. 84, 12).

Universal-Lexikon. 2012.

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